Innovate Manufacturing
EMO World Tour: Ein gelungener Tag in Kanada
Das Team der EMO World Tour begeisterte heute Besucher und Journalisten in der kanadischen Bankenmetropole Toronto. Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (links) stellte zusammen mit Larry Turner, Deutsche Messe AG USA (rechts), die Weltleitmesse der Metallbearbeitung einem gespannten Publikum vor.
Teilnehmer der Pressekonferenz waren unter anderen Steve Watson, President der Canadian Tooling & Machining Association (zweiter v. links), und Robert Cattle, Executive Director des Verbandes (zweiter v, rechts). Watson betont die herausragende Stellung der EMO Hannover gegenüber anderen Messen der Branche. Aus seinen Erfahrungen, die er auf der EMO Hannover 2013 sammeln konnte, kann er nur jedem in der Branche einen EMO-Besuch empfehlen. Die Einblicke über neuste Produkte und Innovationen kommen letztlich auch den eigenen Kunden zugute. Ein Wiedersehen auf der Messe ist sicher, denn der Verband plant bereits eine Delegationsreise zur EMO Hannover.
Kanadas Wirtschaft entwickelt sich verhalten
Die Dynamik der kanadischen Wirtschaft hat sich in den vergangenen beiden Jahren abgeschwächt. 2016 sollte das Bruttoinlandsprodukt um 1,2 Prozent wachsen. Für 2017 ist laut Germany Trade & Invest, der Außenhandelsinformationsstelle der Bundesrepublik Deutschland, ein etwas höheres Plus prognostiziert. Der Rohstoffsektor hält sich angesichts niedriger Weltmarktpreise mit Investitionen zurück. Darunter leidet auch der Maschinen- und Anlagenbau. Für 2017 erwartet Oxford Economics nur ein mageres Investitionsplus von 0,4 Prozent.
Stimulierend wird sich jedoch das geplante milliardenschwere Konjunkturprogramm der kanadischen Regierung in den Ausbau der Infrastruktur auswirken. In gut gehenden Branchen, wie der Automobil- und Zulieferindustrie und im Schienen- und Luftfahrzeugbau, haben Unternehmen die günstigen Finanzierungsbedingungen genutzt, um ihre Kapazitäten auszubauen. Davon profitieren die Werkzeugmaschinen. Der kanadische Werkzeugmaschinenverbrauch soll nach einem Rückgang von über 10 Prozent im vergangenen Jahr 2017 wieder leicht anziehen.
Kanada importiert fast drei Viertel der benötigten Werkzeugmaschinen von zuletzt 1,1 Mrd. Euro im Jahr 2015. Größter Lieferant mit einem Anteil von 30 Prozent sind die USA gefolgt von Japan mit 22 und Deutschland mit 13 Prozent Anteil. Das Land liegt auf Platz 22 der Exportmärkte für die deutschen Hersteller. 2015 waren die Lieferungen um 19 Prozent auf 92 Mio. Euro gewachsen. 2016 legten sie um weitere 12 Prozent zu. Geliefert wurden vor allem Bearbeitungszentren sowie Teile und Zubehör. In den ersten neun Monaten 2016 verloren die Bestellungen aus Kanada jedoch mehr als ein Drittel.
„Wenn die kanadische Industrie ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit steigern will, muss sie in moderne Produktionstechnik investierten“, mahnt Wilfried Schäfer vom VDW. „Kanadische Hersteller können sich auf der EMO Hannover umfassend über neue Lösungen informieren“, sagt er weiter. Aus allen wichtigen Lieferländern für die kanadische Industrie seien Aussteller vertreten. Werkzeugmaschinenhersteller aus 42 Ländern präsentieren ihre Produktionstechnik von einfach, robust und preiswert bis Hightech und hochpreisig. Es werden Stand-alone Maschinen ebenso vorgestellt wie verkettete Systeme, Transferlinien und Großmaschinen, ausgerüstet mit einem hohen Grad an Automatisierung. „Das EMO-Angebot ist nicht nur für Großinvestoren die ideale Plattform“, wendet sich Schäfer ausdrücklich an kanadische Fachbesucher. „Wir möchten insbesondere auch die mittelständischen Anwender von Werkzeugmaschinen ermuntern, sich ausführlich zu informieren, was die Welt der Metallbearbeitung zu bieten hat.“ Zur letzten EMO Hannover waren rund 200 kanadische Fachbesucher nach Hannover gereist.
Bildquelle: VDW