ifm-Sensoren überwachen Wasserkraft in den Schweizer Bergen


Liebe Besucher der CNC-Arena,
heute haben wir wieder eine spannende Applikation für Sie. Auf in die Berge!
Im Kraftwerksteil Hintersand der Kraftwerke Linth-Limmern AG in der Schweiz kommen bei der Überwachung der Wasserflüsse in Rohren und Pumpen eine ganze Reihe von ifm-Komponenten zum Einsatz. Sie helfen, einen reibungslosen Betrieb des vor allem im Winter kaum zugänglichen Kraftwerkteils in den Glarner Alpen zu gewährleisten.
Das Ausgleichsbecken Hintersand und die dazugehörige Bergwasserfassung befinden sich in einer steinigen und recht unwirtlichen Bergregion in den Schweizer Alpen. Im Kraftwerksteil Hintersand wird das Wasser des Sandbaches genutzt. Zudem wurde beim Bau eines Ableitstollens aus dem Ausgleichsbecken eine Kluft angeschnitten, die eine konstante Menge Wasser liefert. Dieses wird in der Bergwasserfassung gesammelt und einerseits zur direkten Stromerzeugung im Kraftwerk Hintersand mit einer Turbinenleistung von insgesamt 40 MW eingesetzt, andererseits über die Pumpen ins System des benachbarten Wasserkraftwerks am Limmernsee eingespeist.
Es sind zwei identische Pumpensysteme abwechselnd im Einsatz, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Es handelt sich dabei um doppelflutige Kreiselpumpen, die wenig Lagerbelastung aufweisen. Ansaugrohr und Pumpe werden mit einem Vakuumsystem gefüllt, welches das Wasser mehr als 9 m hoch aus dem Reservoir ansaugt.
Die Bergwasserfassung liegt ziemlich abgelegen auf rund 1.300 m ü. NHN und ist insbesondere im Winter kaum zugänglich. Deshalb sind die Prozesse so konzipiert, dass sie von der Zentrale in Linthal aus überwacht werden. Die Anlage ist weitgehend selbststeuernd und selbstspülend. Dies ist besonders wichtig, da das Wasser im Stollensystem viel Gesteinsmaterial aus den Gletschern enthält, sogenanntes „Geschiebe“. So wird das Wasser aus dem Stollen zuerst über Rechen im Stollenboden geleitet und entsandet. Erst dann wird es im Reservoir gesammelt und den Pumpen zugeführt. Bei Gewittern können bis 50 m³ Geschiebe durch den Stollen gelangen. Zur Kontrolle wird eine Radaranlage eingesetzt.
Das System wird regelmäßig mit kristallklarem Wasser gereinigt. Reines Bergwasser wird in einem Reservoir gesammelt und mit zwei Pumpen zur Reinigung der Prozessteile eingesetzt. Auch für das Sperrwasser stehen zwei identische Pumpen im Einsatz, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Zuverlässige Überwachung mit ifm-Komponenten
Für den größtenteils unbemannten Betrieb der Bergwasserfassung Hintersand sind robuste und störungsarme Komponenten gefragt. Die Sensoren von ifm electronic haben die Verantwortlichen der Kraftwerke Linth-Limmern AG überzeugt, so dass an den verschiedenen Pumpeneinheiten und Rohrleitungen diverse ifm-Komponenten für unterschiedliche Überwachungsaufgaben zum Einsatz kommen.
Füllstand- und Drucksensoren dienen zur Überwachung des Prozessdrucks. Darüber hinaus kommt der Durchflusssensor efector mid an mehreren Stellen zum Einsatz. Der efector mid basiert auf dem Faraday'schen Induktionsprinzip. Das in einem Magnetfeld durch ein Rohr fließende, leitfähige Medium erzeugt eine Spannung, die proportional zur Geschwindigkeit bzw. der Durchflussmenge ist. Die Spannung wird ausgelesen und die Auswerteelektronik liefert kontinuierlich die erforderlichen Daten für die Fernüberwachung.
Im Weiteren überwachen Schwingungssensoren aus der Produktfamilie efector octavis den Gleichlauf der Pumpen. Für den zuverlässigen Betrieb ist auch die passende Verbindungstechnik ecolink im Einsatz.
Die Kraftwerke Linth-Limmern AG nutzt das Zusammenspiel der ursprünglichen Kraft der Schweizer Berge und die Zuverlässigkeit der ifm-Komponenten für eine saubere und effiziente Energieproduktion.
Wir hoffen der Beitrag hat gefallen
Ihr ifm Team