Im Rahmen einer Bachelorarbeit an der Fachhochschule Frankfurt am Main zum Thema „Funktionale Sicherheit an Sägemaschinen“ hat der VDW in Zusammenarbeit mit einem Fachverbandsmitglied einen Projektbericht zur Technologie und Sicherheit von Sägemaschinen erstellt. Ausgehend von den mechanischen Voraussetzungen heutiger Sägemaschinen wurden in dieser Pionierarbeit grundlegende Probleme bei der Anwendung der ISO 13849-1 in Bezug auf die Anforderungen an die Steuerungsketten an Sägemaschinen dargestellt und Lösungsvorschläge aufgezeigt.
Bei der Entwicklung der neuen Sicherheitsnorm für Sägemaschinen (prEN ISO 16093) sollen die Untersuchungsergebnisse des Forschungsprojektes eingebracht werden; zum Beispiel, um die Liste der sicherheitsrelevanten Steuerungsfunktionen an den Stand der Technik anzupassen. In Zusammenarbeit mit dem Sägenhersteller wurden erstmals verschiedene sägespezifische Sicherheitsfunktionen in Musterberechnungen nach Vorlage des Berichtes FWF 3501 quantifiziert. Die Quantifizierungen bieten eine wertvolle Grundlage für die weitere Diskussion um geforderte Performance Level nach ISO 13849-1.
Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist bei Niedrigpreismaschinen wie den einfachen Sägen ein wichtiges Thema. Deshalb wurden zur quantitativen Ergänzung der Risikobeurteilung zwei Profilierungsmethoden in Form von Farmer-Matrix und Risiko-Prioritäts-Matrix entwickelt. Damit wird es dem Konstrukteur ermöglicht, eine Risikominderung vorzunehmen, die zusätzlichen Aufwand mit dem Nutzen in Relation setzt.
Mit den Profilierungsmethoden soll eine öffentliche Diskussion besonders in den relevanten Normungsgremien angestoßen werden. Darüber hinaus wurde auf dem VDW-Technologietag im März bei der METAV 2014 ein Vortrag über die Thematik gehalten.