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Bericht über 3D-Druck und Additive Manufacturing in der EU

Oktober 2016
11
Autor: Torsten Bell
Firma: Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.
Bericht über 3D-Druck und Additive Manufacturing in der EU

Eine neue Untersuchung über 3D-Druck und Additive Manufacturing konzentriert sich auf aktuelle und zukünftige Anwendungsbereiche, bestehende industrielle Wertschöpfungsketten und noch fehlenden Kompetenzen in der Europäischen Union.

IDEA Consult hat in Zusammenarbeit mit CECIMO, dem europäischen Verband der Werkzeugmaschinenindustrie, VTT, dem Technischen Forschungszentrum Finnlands, und AIT, dem Österreichischen Institut für Technologie, kürzlich einen Bericht über den 3D-Druck (Additive Manufacturing) veröffentlicht. Ziel der Untersuchung ist es, noch fehlende Kompetenzen in einzelnen europäischen Regionen in Verbindung mit den aktuellen und kommenden 3D-Druck-Anwendungen herauszuarbeiten, um eine engere Kooperation zwischen den Akteuren in verschiedenen EU-Regionen und eine schnellere Marktakzeptanz von 3D-Druck-Technologien zu erreichen.

Einige der wichtigsten Ergebnisse:

  • Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben aufgrund ihrer begrenzten Ressourcen Schwierigkeiten, in AM-Technologien einzusteigen. Insgesamt bleiben AM betreffende Entwicklungen von großen Unternehmen, Forschungs- und Technologienorganisationen geprägt.
  • Ein Einzug in typische Wertschöpfungsketten für AM-Schlüsselanwendungen (Maschinenteile, Luft- und Raumfahrt, Formenbau, Implantate und chirurgische Werkzeuge, gedruckte Lebensmittel, Textilien etc.) hat noch nicht stattgefunden: In den meisten Anwendungsbereichen befindet sich AM noch in einem frühen Stadium.
  • Europa ist weltweit führend in den Bereichen AM von Metallen, selektives Laser-Schmelzen und biomedizinische AM-Forschung.
  • Hemmnisse für die Verbreitung von AM bestehen im Mangel an Kenntnissen, Ausbildung und Wissen, aber auch durch die noch wenig vorhandene Standardisierung von AM-Materialien und Prozessen.
  • Die meisten Hindernisse beziehen sich auf Marktbedürfnisse. Sie unterstreichen damit die Notwendigkeit einer verbesserten Technologie-Demonstration in Europa.
  • Möglichkeiten der überregionalen und Wertschöpfungsketten-übergreifenden Zusammenarbeit werden nicht genutzt. Dies liegt am Ungleichgewicht zwischen den verschiedenen Regionen in Europa, der Notwendigkeit zum Erreichen einer kritischen Masse sowie dem noch im Werden befindlichen Wissensfluss. Zusätzlich müssen AM-relevante Angebote und Nachfrage zusammenfinden.
  • Auswirkungen und Einflussmöglichkeiten der Politik werden diskutiert, z. B. Bekanntmachung der Technologie, Zertifizierung von Prozessen und Materialien sowie Förderung von Forschung und Entwicklung.

Der über 450 Seiten starke Bericht und eine Zusammenfassung können hier heruntergeladen werden (beide in englischer Sprache):

Final report: Identifying current and future application areas, existing industrial value chains and missing competences in the EU, in the area of additive manufacturing (3D-printing) [PDF, 15 MB]

Overview of report (slide presentation) [PDF, 2 MB]

Autoren: IDEA Consult in Kooperation mit VTT Technical Research Centre of Finland Ltd, AIT Austrian Institute of Technology und CECIMO.

Bericht angefertigt für die Europäische Kommission, Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU, und beauftragt von der Exekutivagentur für KMU (EASME) im Rahmen des Arbeitsprogramms 2014 des EU-Programms für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und KMU (COSME).

Bildquellen: IDEA Consult

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April 2019