Das „Internet der Dinge“ bzw. „Industrie 4.0“ gehören zu den großen Zukunftsthemen der Wirtschaft, aber auch der Gesellschaft. Mit einer Reihe von Initiativen, an denen auch die Bundesregierung maßgeblich mitwirkt, soll die Position der deutschen Unternehmen mit Blick auf die damit umschriebenen Zukunftstechnologien im internationalen Wettbewerb gestärkt werden. Soweit der Idealzustand. Die Realität sieht jedoch anders aus. Die Themen sind im Bewusstsein der Bevölkerung noch nicht angekommen. Zu dieser Aussage kommt eine repräsentative Umfrage des Institut Allensbach, die im Auftrag der Deutsche Telekom unlängst knapp 1 400 Menschen ab 16 Jahre für den „5. Sicherheitsreport“ interviewte. Demnach gaben 88 Prozent der Befragten an, noch nie von dem Begriff „Internet der Dinge" gehört zu haben. Auch die Variante „Industrie 4.0“, hörten 82 Prozent der Befragten zum ersten Mal. Selbst von denjenigen, die die Begriffe schon einmal gehört hatten, konnten viele die Bedeutung nicht korrekt oder gar nicht erklären.

Der Umfrage zufolge kann ein Großteil der Bevölkerung nichts mit den beiden Begriffen „Internet der Dinge“ und „Industrie 4.0“ anfangen. Dabei zeigt die Studie jedoch große Unterschiede beim Bildungsniveau. Je höher die Schulbildung desto häufiger haben die Befragten davon gehört. Doch auch mit Fachhochschulreife oder höher kennt nur knapp ein Viertel Internet der Dinge (23 Prozent) und Industrie 4.0 (26 Prozent). Die Macher der Studie erklären sich das mit unterschiedlichen beruflichen Position und divergierenden Interessen an wirtschaftlichen und politischen Themen.

Zwar kennt nur ein kleiner Teil der Bevölkerung Industrie 4.0 respektive Internet der Dinge, allerdings haben viele von Anwendungsbeispielen aus dem privaten Alltag gehört, die darauf basieren. 86 Prozent haben bereits von der intelligenten Steuerung der Haustechnik über Smartphones oder Tablet-PCs gehört. 42 Prozent wissen, dass sich die Heizungstemperatur anpasst, je nachdem ob jemand Zuhause ist oder nicht. Auch autonom fahrende Autos, 3-D-Drucker sowie die automatische Messung und Übertragung von Vitaldaten an einen Arzt sind der Bevölkerung mehrheitlich geläufig. Einen persönlichen Nutzen aus den einzelnen Anwendungen versprechen sich allerdings deutlich weniger Verbraucher.

Der „Sicherheitsreport“ hält auch Informationen zu Hackerangriffen und Cyber-Spionage bereit: Beim Thema Datenbetrug im Internet machen sich derzeit 28 Prozent der Bevölkerung große Sorgen, zwischen 2011 und 2014 bewegte sich der Anteil zwischen 27 und 31 Prozent.

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Bildquelle: Institut für Demoskopie Allensbach