JIMTOF 2014 mit hervorragender Resonanz

Vom 30. Oktober bis 4. November 2014 fand die 27. Japanese International Machine Tool Fair (JIMTOF) in Tokio statt. In diesem Jahr war das Leitthema der Messe „Mono-zukuri DNA“, der Ursprung der Produktentstehung. Der VDW repräsentierte die deutsche Werkzeugmaschineindustrie vor Ort.
Die Bilanz der JIMTOF kann sich sehen lassen: 664 Aussteller präsentierten in zehn Hallen auf über 82 660 Quadratmetern 136 196 Besucher (6 Prozent mehr gegenüber 2012) ihre Produkte und Dienstleistungen. Damit liegt das Ergebnis nur knapp hinter dem absoluten Rekord aus dem Jahr 2008. Die Anzahl ausländischer Besucher stieg dabei um über 26 Prozent. Unter der Zahl der Gesamtaussteller waren über 90 deutsche Werkzeugmaschinen- oder Werkzeughersteller, die entweder selbst oder durch ihre japanischen Repräsentanten in Japan vertreten waren. Der VDW repräsentierte die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie in ihrer Gesamtheit auf einem vom japanischen Verband JMTBA zur Verfügung gestellten Messestand. Speziell für die Messe wurde eine Publikation mit den wichtigsten Fakten der Branche sowie einem Ausstellernachweis in japanischer Sprache aufgelegt, die bei den Besuchern auf breite Resonanz stieß.
In sechs Messehallen wurden Werkzeugmaschinen und Komponenten präsentiert, in vier weiteren Hallen Werkzeuge und Zubehör. Wie immer standen Technologien zur Ultrapräzisionbearbeitung, Oberflächenstrukturierung und Superfinishen von Funktions- und Oberflächen im Vordergrund. Gespräche mit deutschen Ausstellern offenbarten aus Unternehmenssicht durchweg sehr positive Meinungen zum Erfolg der Messe.
Additive Fertigung stieß auf großes Interesse
Bemerkenswert war das große Interesse an „echten“ Produktionsanlagen für die Additive Fertigung („3D-Druck“) im Sinne von integrierten Maschinen für die Kombination aus klassischer spanender Bearbeitung und Pulverauftragsverfahren. Hier stellten die japanischen Hersteller Mazak, Sodick und Matsuura eigene, teilweise neue Produkte vor. DMG Mori war mit der Maschine von Sauer Lasertec vertreten. Einige andere Hersteller von Pulverbettmaschinen – darunter SLM Solutions – präsentierten sich ebenfalls. Besonders sichtbar wurde das Interesse an dieser spannenden Technologie durch einen prominent angekündigten Vortrag am Eröffnungstag. Professor Toshiki Niino vom Laboratory for Additive Manufacturing Science am Institute of Industrial Science der Universität von Tokyo legte ausführlich die gegenwärtigen Trends, Entwicklungen und Problemstellungen dar.
Japan verfolgt die europäischen Anstrengungen in Sachen Energieeffizienz rege mit
Aus Sicht des VDW ist zu berichten, dass die Entwicklungen der Energieeffizienz-Regulierung in Europa aufmerksam und kritisch verfolgt werden. In Hintergrundgesprächen konnte um Unterstützung für die Selbstregulierungsinitiative geworben werden, die der VDW gemeinsam mit Cecimo und den dort organisierten Schwesterverbänden auf den Weg bringt. Immerhin ist die Betroffenheit japanischer Hersteller auch sehr hoch, da Japan der größte Importeur von Maschinen in die EU von außerhalb Europas ist. Am Rande der JIMTOF fand erstmals eine gemeinsame Vorstandssitzung von VDW und dem JMTBA statt.
Bildquelle: VDW