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Mittelstandskommunikation hat noch viel Luft nach oben

Juni 2015
24
Autor: Manuel Löhmann (Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Firma: Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.
Mittelstandskommunikation hat noch viel Luft nach oben

Der deutsche Mittelstand erkennt zunehmend die Bedeutung von Kommunikation für den Unternehmenserfolg. Dennoch fehlt mehr als der Hälfte der Mittelständler eine entsprechende strategische Ausrichtung. Zu diesem Fazit kommt die Studie „Mittelstandskommunikation 2015“, ein gemeinsames Forschungsprojekt der Universität Leipzig und der Wiesbadener PR-Beratung Fink & Fuchs. In dem Gemeinschaftsprojekt wurden Kommunikationsverantwortliche von 310 mittelständischen Unternehmen und eine Vergleichsgruppe aus 262 Großunternehmen befragt.

Die neue Studie „Mittelstandskommunikation 2015“ dokumentiert den fortschreitenden Professionalisierungsprozess der Kommunikationspraxis in mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Die befragten Unternehmen erkennen zunehmend die Bedeutung von Kommunikation für den Unternehmenserfolg. Dennoch ist Unternehmenskommunikation bei mehr als der Hälfte der Mittelständler noch nicht institutionalisiert, nur unzureichend mit Budgets ausgestattet und erfolgt überwiegend ohne Strategie, obwohl die Stichprobe der Studie eher Best Practices als den Durchschnitt im Mittelstand abbildet.

Die bislang größte Studie zur wenig beforschten Kommunikation im Mittelstand illustriert den Status quo der Kommunikation in Unternehmen mit maximal 499 Mitarbeitern und einem Umsatz von bis zu 50 Mio. Euro. Zudem liefert die Untersuchung einen guten Vergleich zu Großunternehmen.

Vier übergreifende Merkmale der Mittelstandskommunikation

Der Mittelstand fokussiert bei der Unternehmenskommunikation Kunden, Mitarbeiter und Kernprozesse. Marktorientierte Ziele (Kundengewinnung, Produktentwicklung oder Erschließung neuer Geschäftsfelder) sowie die Motivation und Führung von Mitarbeitern haben höchste Priorität. Deshalb geht es vor allem um Ziele und Maßnahmen der Markt- und internen Kommunikation; gesellschaftsorientierte PR ist weniger relevant.

Persönliche, direkte Kommunikation steht im Vordergrund. Mittelständler verstehen Kommunikation überwiegend als Dialog- und Austauschprozess. Dies zeigt sich primär sowohl im Kontakt mit Kunden und Geschäftspartnern als auch bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter. Dazu dienen Messen/Veranstaltungen und zunehmend auch Social Media.

Vielfach gibt es eine Strategielücke und eine schwach ausgeprägte Institutionalisierung der Unternehmenskommunikation. Auf übergeordnete Strategien setzt nur eine Minderheit. Strategien für die Arbeitgeberkommunikation sind noch seltener. Kommunikationsmaßnahmen werden daher oft spontan und situativ ohne klare organisatorische Zuständigkeiten und feste Budgets realisiert.

Mittelständler mit Kommunikationsstrategie sehen diese als Erfolgsfaktor und sind signifikant zufriedener mit ihrer Kommunikationsarbeit. Bei ihnen hat Kommunikation intern einen höheren Stellenwert und Strukturen/Prozesse sind besser ausgeprägt.

Weitere Informationen zur aktuellen Mittelstandskommunikation unter www.mittelstandskommunikation.com.

 

Bildquelle: Fink & Fuchs

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