Die unter der Maschinenrichtlinie 20006/42/EG harmonisierten Normen EN ISO 13849-1 und EN 62061 fordern die Bewertung und Berechnung hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit eines gefahr-bringenden Ausfalls der ‚Sicherheitsfunktionen einer Maschine‘. Maschinenhersteller ermitteln das erreichte Sicherheitsniveau PL oder SIl, in der Regel mithilfe eines Berechnungstools. Komponentenhersteller stellen die dazu notwendigen Kennwerte der sicherheitsbezogenen Komponenten zur Verfügung.
Das VDMA-Einheitsblatt 66413 beschreibt nun diese erforderlichen sicherheitsrelevanten Kennwerte von Automatisierungsgeräten und legt ein einheitliches elektronisches Datenformat (XML) für die Bereitstellung der Kennwert-Bibliothek fest. Damit soll allen Betroffenen – Maschinenhersteller, Komponentenhersteller und Berechnungstool-Anbieter – bei der Berechnung der Ausfallwahrscheinlichkeit geholfen werden. Bisher standen sie oft vor dem Problem, dass sich die bereitgestellten Gerätekennwerte von Hersteller zu Hersteller im Format unterscheiden. Und nicht jedes Format lässt sich in jedem Berechnungstool verwenden. Zudem herrschte Intransparenz und Verunsicherung bei den erforderlichen Parametern. Die gemeinsam im VDW / VDMA EA-Projekt „Funktionale Sicherheit: Sicherheitskennwerte" erarbeiteten VDMA-66413-Kennwert-Bibliotheken sollen nun Abhilfe schaffen. Birgit Sellmaier, VDMA Elektrische Automation, im Rahmen der Abschlussveranstaltung zum Projekt: „Dies ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine branchenübergreifende Zusammenarbeit im VDMA funktioniert." Im Rahmen dieser Veranstaltung haben auch folgende Unternehmen ihre Berechnungstools und Importschnittstellen vorgestellt: ABB mit FSDT, Eplan mit der Plattform 2.3, das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) mit Sistema, Pilz mit Pascal und Siemens mit SET.
Weitere Informationen unter: http://ea.vdma.org
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