Tipp für die AMB: Überblick über die Trends von Morgen


Auf der AMB 2016 in Stuttgart zeigen rund 1000 Firmen ihre Neuerungen – und ein Universitäts-Institut. Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) informierte sich bei Prof. Eberhard Abele, Leiter des Instituts für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW) der TU Darmstadt, über innovative Trends der Metallbearbeitung.
Denn am PTW-Stand war mitnichten nur Grundlagenforschung zu sehen. So namhafte Unternehmen wie Rexroth Bosch Group, Heller, Datron, ABB, Axoom, SAP und Opel präsentierten ihre gemeinsam mit dem PTW entwickelten Produkte unter dem Motto „Die Trends von morgen, gebündelt auf einem Messestand“. Wie die Metallbearbeitung künftig aussehen könnte, zeigen insgesamt sechs Cluster: von prozesssicherer Komplettbearbeitung über Industrie 4.0 und Additiver Fertigung bis hin zu Energieeffizienter Produktion und Lean Machining.
Im Cluster Industrie 4.0 erfahren die Besucher, wie ein intelligenter Werkzeugkreislauf funktionieren kann. Präsentiert werden außerdem Projekte, in denen Bauteile mittels Informationstechnologien markiert und identifiziert werden und wie Bestands- und Neumaschinen in eine vernetzte Fabrik eingebunden werden. Ganze Anlagen lassen sich durch Simulation layouten und virtuell in Betrieb nehmen. Von der Projektierung bis hin zur Abgabe einer Anlage an den Kunden können laut Experten Anlagen bis zu 40 Prozent schneller umgesetzt werden.
Bezogen auf Prozesssichere Komplettbearbeitung zeigen die Wissenschaftler das 5-Achs-Fräsen von Zahnrädern ebenso wie neue Trends im Werkzeugmaschinenbau, wie eine innovative Drehdurchführung und ein flexibles Bearbeitungsmodul mit Kronenrevolver.
Im Cluster „Zerspanen mit Industrierobotern“ wird unter anderem der „Griff in die Kiste“ mittels intelligenter 3D-Bildverarbeitung vorgeführt. In Sachen Energieeffizienz ist schon sehr viel mehr möglich als gemeinhin bekannt sein dürfte. In der ETA-Fabrik der TU Darmstadt lernen Interessierte, wie die Energie der Maschinen genutzt wird, indem zum Beispiel die Abwärme in den Produktionskreislauf zurückgeführt wird. Auch das Gebäude selbst wird in den Kreislauf einbezogen. Auch Lean Machining in der Zerspanung ist ein Trend, der hierzulande noch weniger bekannt ist – anders als etwa in Asien. In einer schlanken, effizient organisierten Fertigungslinie werden unterschiedliche kundenspezifische Prozesse gleichzeitig durchgeführt. Das reduziert die Zykluszeit deutlich. Dadurch wiederum können hochwertige Produkte in kürzerer Zeit für weniger Geld hergestellt werden.
PTW-Stand Halle 5 D32
Bildquelle: Manuel Löhmann, VDW