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Deutsche Hersteller zeigen trotz Russlandkrise vor Ort Flagge

MarketingVerein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. am 23. Juni 2015 um 00:00 Uhr
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Ende Mai 2015 ist die Metalloobrabotka, Russlands wichtigste Werkzeugmaschinenmesse, zu Ende gegangen. An fünf Messetagen präsentierten sich 940 Aussteller aus 32 Ländern auf einer Nettoausstellungsfläche von über 38 000 Quadratmetern den 26 100 Besuchern. Damit liegt die Resonanz zwar 4 000 Besucher unter dem Wert von 2014, was jedoch dem breiten Interesse der russischen Fachbesucher keinen Abbruch tat. Mit gut 100 Ausstellern waren die deutschen Hersteller als größte ausländische Gemeinschaftsbeteiligung auf der Messe vertreten. Hinzu kamen zahlreiche deutsche Hersteller, die in eigener Regie oder über ihre russischen Vertretungen ausstellten. Der deutsche Gemeinschaftauftritt ist auf Initiative des VDW und der Messe Düsseldorf zustande gekommen, nachdem das Bundeswirtschaftsministerium zuvor die geplante amtliche Gemeinschaftsbeteiligung „aus politischen Gründen“ abgesagt hatte.

„Russland ist für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie ein sehr wichtiger Markt mit großem Potenzial, obwohl die Aufträge zuletzt massiv eingebrochen sind“, begründete Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW, die Verbandsinitiative. „Deshalb ist ein gemeinschaftlicher Messeauftritt auf der mit Abstand wichtigsten Fachmesse Russlands in der aktuell schwierigen Zeit ein starkes Signal für verlässliche Partnerschaft. Damit demonstrieren wir unsere verlässliche Partnerschaft und positionieren uns gegen aufkommenden asiatischen Wettbewerb“, so Schäfer weiter. Die Resonanz der Aussteller gibt ihm Recht.

Metalloobrabotka ist und bleibt wichtigster Präsentationsplattform in Russland

Franz-Xaver Bernhard, Vorstand Vertrieb, Forschung und Entwicklung bei der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG in Gosheim sagte: „Trotz der Einschränkungen aufgrund der verhängten Sanktionen sah die Hermle AG ihr Engagement auf der Messe in Moskauals Fortführung der langfristig angelegten Vertriebsstrategie.“ Auch Stefan Klebert, CEO der Schuler AG in Göppingen registriert nach wie vor viel Potenzial im russischen Markt. „Unser Auftritt in Moskau zeigte, dass wir auf eine positive Entwicklung dieses Marktes setzen, in dem zurzeit unter anderem unsere hydraulischen Schmiedepressen nachgefragt werden.“ Und Klaus Winkler, Geschäftsführer der Gebr. Heller Maschinenfabrik in Nürtingen, bestätigte: „Trotz der aktuellen Krise und der damit kurzfristig schwer planbaren Aktivitäten betrachten wir die Intensivierung unserer Präsenz im russischen Markt als wichtig und investieren weiter. Dazu gehörte selbstverständlich auch die diesjährige Teilnahme an der Metalloobrabotka.“

Starke Verwerfungen beim deutschen Export nach Russland befürchtet

Russland führt knapp 90 Prozent seines Bedarfs an Produktionstechnik ein. Mehr als jede fünfte importierte Maschine stammt aus Deutschland. Als größter Lieferant von Werkzeugmaschinen für die russische Industrie hat Deutschland im vergangenen Jahr Maschinen für fast 500 Mio. Euro geliefert. Damit stehen die Deutschen auf Platz 1 der wichtigsten Lieferanten für die russische Industrie, und das seit vielen Jahren. Schäfer wertet dies als einen starken Beweis für den hohen technologischen Anspruch und die Kompetenz russischer Kunden. Das sieht auch Dr. Rüdiger Kapitza, Vorstandsvorsitzender der DMG Mori Aktiengesellschaft in Bielefeld, so: „Die Metalloobrabotka ist international ein Branchen-Highlight. Als wichtige Entscheidungsplattform gilt sie zugleich als Indikator für die Nachfrage nach moderner Fertigungstechnik in Russland.“ Schäfer ergänzte:„Der Bedarf an hochwertiger Produktionstechnik in der russischen Industrie ist riesig. Umso bedauerlicher ist es, das jetzt wertvolle Zeit für die Modernisierung der Betriebe verloren geht. Wir setzen darauf, dass der politische Konflikt so schnell wie möglich beendet und ein Weg zur Normalisierung der Beziehungen gefunden wird“, sagt der VDW-Geschäftsführer. Im vergangenen Jahr waren die Bestellungen aus Russland um mehr als die Hälfte eingebrochen. Die Ausfuhren sanken um 6 Prozent. „Im laufenden Jahr werden sich die starken Verwerfungen auch im Export niederschlagen“, prognostizierte Schäfer.

Thema „Importsubstitution“ beherrschte die Messe

Russische Kunden unterschiedlichster Branchen investieren aufgrund allgemeiner Wirtschaftsschwäche sowie schlechter Finanzierungskonditionen durch die Hochzinspolitik derzeit wenig. Dies spürt die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie in besonderem Masse. Im ersten Quartal 2015 schlägt sich dies bereits im rückläufigen Auftragseingang aus Russland nieder.

Das auf der diesjährigen Metalloobrabotka überall zu hörende Schlagwort lautete „Importsubstitution“. Erklärtes Ziel der russischen Regierung ist insoweit zunehmend mehr Industriegüter im eigenen Land zu produzieren, statt sie aus anderen Ländern zu importieren. Aus russischer Sicht ist dies einerseits eine überaus positiv zu bewertende Strategie, wobei die Voraussetzungen hier noch nicht abschließend definiert sein dürften. Andererseits ist es gerade in Bezug auf Werkzeugmaschinen sehr schwierig auf Importe zu verzichten bzw. diese stark einzuschränken. Denn um eine Industrialisierung erfolgreich voran zu treiben werden modernste Werkzeugmaschinen benötigt, über die Russland aus eigener Produktion nicht verfügt.

Messe verzeichnet leichte Rückgänge in Fläche und Besucherzahl

Auf der mittlerweile jährlich stattfindenden Messe präsentierten sich nach Angaben des Veranstalters 940 Aussteller aus 32 Ländern auf einer Nettoausstellungsfläche von über 38 000 Quadratmetern über 26 000 Besuchern. Damit war die Messe bezogen die Besucherzahl und die belegte Fläche zwar etwas kleiner als noch 2014.Dennoch sei dies gerade unter den aktuellen Bedingungen der latent schwelenden Wirtschaftskrise und der EU-Sanktionspolitik ein durchaus respektables Ergebnis, resümierte Klaus-Peter Kuhnmünch vom VDW. Sowohl zahlreiche Aussteller als auch der VDW nutzten die Messe ferner als Plattform, um die Beziehungen zu russischen Institutionen und Verbänden aus Forschung und Industrie zu pflegen. Dieses Engagement wurde von den langjährigen russischen Partnern ausdrücklich gewürdigt, so das abschließende Fazit von Klaus-Peter Kuhnmünch.

 

Zum Bild: VDMA-Präsident Dr. Reinhold Festge (rechts) im Gespräch mit dem Trumpf-Chef Russland im Gespräch

Bildquelle: VDMA

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