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Industrie 4.0 wird zum Studienfach

August 2015
14
Autor: Manuel Löhmann (Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Firma: Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.
Industrie 4.0 wird zum Studienfach

Industrie 4.0 ist in aller Munde: Nicht nur die Unternehmen, sondern vor allem Forschung und Wissenschaft widmen sich immer stärker dem Thema. Um die Zukunftsvision mit Leben zu füllen, bedarf es an qualifiziertem Personal. Es gilt hierfür die Fachkräfte von morgen auszubilden und fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen. Als erste Hochschule in Deutschland bietet die Universität des Saarlandes ab dem Wintersemester den neuen Studiengang Systems Engineering an. Er orientiert sich an den Kernideen von Industrie 4.0 und vermittelt wichtige Grundlagen, die für die Entwicklung und Steuerung technischer Systeme notwendig sind. Studenten lernen zudem, wie sie ein Produkt von der Entwicklung bis zur Markteinführung und darüber hinaus begleiten. Wer interessiert ist, kann sich noch bis zum 30. September in den Bachelorstudiengang einschreiben. Für den Masterstudiengang endet die Bewerbungsfrist am 1. September.

In der Fabrik der Zukunft werden Maschinen intelligent vernetzt. „Es wird daher nicht mehr ausreichen, ein technisches System nur zu entwickeln. Ingenieure müssen auch in der Lage sein, Prozesse von der Produktidee bis zum Recycling zu begleiten“, sagt Matthias Nienhaus, Professor für Antriebstechnik an der Saar-Uni. Auf diese Herausforderungen wird der neue Studiengang Systems Engineering, der den bisherigen Mechatronik-Studiengang ersetzt, möglichst umfassend vorbereiten. „Wir haben unser Lehrangebot noch stärker auf die integrierten Systeme ausgerichtet, die in der Industrie eine immer wichtigere Rolle spielen“, erklärt Nienhaus.

Bachelor-Studenten können unter anderem zwischen den Vertiefungen Maschinenbau, Elektrotechnik, Mikrosystemtechnik und integrierte Systeme wählen. „Aufbauend auf diesen Grundlagen beschäftigen sie sich dann im Masterstudium zum Beispiel vertieft mit der Fertigungstechnik, Sensorik und Antriebstechnik“, erläutert Professor Nienhaus. Außerdem werden sie fundiert in die immer wichtiger werdende Softwaretechnik eingeführt und befassen sich mit Themen der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik. Damit die Absolventen später wissen, wie sie ein Produkt über seinen gesamten Lebenszyklus begleiten, belegen sie auch Kurse in den Wirtschaftswissenschaften, etwa zum Technologie- und Innovationsmanagement.

Für den neuen Studiengang sollte man neben technischem Interesse und logischem Denkvermögen auch physikalisches Verständnis und gute Kenntnisse in Mathematik mitbringen.

Weitere Informationen zu den Studiengängen unter www.mechatronik.uni-saarland.de/studiengaenge/systems-engineering/

Bildquelle: Fotolia/Kasto

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