Wenn einer eine Reise tut und sich dabei zufällig oder absichtlich in die japanische Hauptstadt Tokio begibt, so wäre für Werkzeugmaschinenenthusiasten und andere fertigungstechnikaffine Zeitgenossen ein Abstecher an das vor den Toren der Stadt in Miyashiro gelegene Nippon Institute of Technology zu empfehlen.
Dieses verfügt nämlich mit seinem "Museum of Industrial Technology" über eine eindrucksvolle Sammlung von ca. 250 Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung aus japanischer wie importierter Provenienz, und zwar seit den Anfängen der japanischen Industrialisierung nach der Meiji-Restauration in den späten Jahren des 19. Jahrhunderts. So finden sich dort auch einige Maschinen deutscher Herkunft (Index, Traub, VDF, Deckel) sowie bahnbrechende Meilensteine der japanischen Werkzeugmaschinenindustrie selbst. Etwa eine der allerersten Senkerodiermaschinen, eine Entwicklung von Japaxtron. Oder eine der ersten Fanuc-Steuerungen. Beeindruckend auch die Radsatzdrehmaschine aus den 1890er Jahren für Starrachsen-Radsätze der japanischen Eisenbahn.
Die meisten der ausgestellten Schätzchen sind übrigens betriebsbereit, wobei es neben Werkzeugmaschinen auch weitere spannende Exponate gibt.
Das Museum ist öffentlich zugänglich, eine Voranmeldung dürfte aber nicht schaden.
http://www.nit.ac.jp/english/facilities/--> dort Abschnitt "Museum of Industrial Technology"